Der Bürgerverein Köln Bayenthal-Marienburg hatte am 07. März 2023 seinen regelmäßigen Stammtisch im Bayenthaler Wirtshaus abgehalten. Thema war dieses Mal die Nord-Süd-Stadtbahn und die mit der 3. Baustufe verbundenen Umleitungsregelungen. Die Stadtbahn-Baustelle (3. Baustufe) führt zu erheblichen Verkehrsproblemen nicht nur auf der Bonner Straße selbst, sondern auch in Bayenthal und in Marienburg. Der Durchgangsverkehr durch Bayenthal und Marienburg ist erheblich angestiegen. Durch die im Zuge der Baumaßnahmen blockierten Parkplätze auf der Bonner Straße hat der Parkdruck vor allem in Bayenthal deutlich zugenommen.
Wir sind uns bewusst und vertrauen darauf, dass diese Auswirkungen nur vorübergehend sein werden und sich mit dem Ende der Bauphase in 4-5 Jahren wieder normalisieren. Deshalb wollen wir mit der gebotenen Gelassenheit an dieses Thema herangehen. Aber es gibt immer Dinge, die man besser machen kann.
Die Diskussion, die wir mit den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern aus Bayenthal und Marienburg geführt haben hat die folgenden Ergebnisse und Anregungen ergeben:
- Deutlichere Wegweisung für Autofahrer und Autofahrerinnen – die von der BAB 555 auf den Kölner Süden zufahren – in Richtung Militärring und dann Rheinuferstraße. Derzeit ist die Beschilderung und Einfahrt in die Bonner Straße keineswegs unattraktiv gestaltet, obwohl in der Umleitungsplanung der Stadt Köln (siehe Anlage) die Ausweichstrecke für den MIV in Richtung Innenstadt über die Rheinuferstraße (und auch Brühler Straße) ausgewiesen ist. Wir regen an, dieses durch eine Änderung der Wegweisung bereits am Ende der BAB 555 zu verdeutlichen. Derzeit z.B. weisen 2 Pfeile geradeaus nach Bayenthal, obwohl ja die Bonner Straße stadteinwärts kurz nach dem Kreisverkehr einspurig wird.
- Autofahrer oder Autofahrerinnen, die in die Bonner Straße eingefahren sind biegen dann gerne direkt nach der anglikanischen Kirche rechts ab und nutzen die Lindenallee um in der Folge durch Marienburg und dann durch Bayenthal in Richtung Innenstadt zu fahren. Dieses ist in der Umleitungsplanung der Stadt Köln so nicht gewollt und nimmt nach unserer Beobachtung immer stärkere Ausmaße an. Die derzeitige Sperrung der Leyboldstraße an der Einmündung zur Bonner Straße trägt noch zusätzlich dazu bei, dass die Einfahrt über die Lindenallee attraktiv ist. Wir regen daher an, die Einfahrt von der Bonner Straße in die Lindenallee für die Dauer der Bauzeit durch Zeichen 267 (Verbot der Einfahrt) zu sperren. Es wäre vollkommen ausreichend, wenn diese Sperrung mittels eines Zusatzzeichens auf den Zeitraum von 07 bis 09 Uhr beschränkt würde. Dieses sichert auch die Akzeptanz der Anwohner und Anwohnerinnen, die ja typischerweise nicht zwischen 07 und 09 Uhr in ihr Wohngebiet einfahren. Die nächste Einbiegemöglichkeit von der Bonner Straße nach Marienburg ist dann an der Marienburger Straße. Dieses ist bereits weit genug im Norden, um für Durchfahrende nicht mehr attraktiv zu sein.
- Stärkere Überwachung der Einhaltung der Höchstgeschwindigkeit von zumeist 30km/h in Bayenthal und Marienburg durch das Ordnungsamt (temporär abgestellter Blitzeranhänger) oder die Polizei. Die Durchfahrenden wollen mit der Nutzung der Schleichwege durch die Viertel Zeit sparen und fahren deswegen oft schneller als zulässig.
- Stärkere Überwachung des ruhenden Verkehrs durch das Ordnungsamt. Gerade in den Straßen die sich in der Nähe der Bonner Straße befinden (westliche Seite von Bayenthal und Marienburg) werden gerne die Kreuzungsbereiche mit den abgesenkten Bordsteinen zugeparkt. Dieses bedeutet für Passanten und Passantinnen, die auf Rollstuhl oder Rollator angewiesen sind, oder die einen Kinderwagen mitführen, erhebliche Probleme. Ausserdem werden durch das Zuparken der Kreuzungsbereiche unübersichtliche Situationen geschaffen, die den Fußgänger- und PKW-Verkehr zusätzlich gefährden.
Diese Anregungen haben wir am 13.03.2023 an Patric Stieler, Amtsleiter Amt für Verkehrsmanagement und Athene Hammerich, Amtsleiterin Amt für öffentliche Ordnung weitergeleitet. Wir werden über den Fortgang berichten.