Das Thema der Verlängerung der Gürtelbahn wird seit einigen Monaten in der Kommunalpolitik wieder verstärkt diskutiert (Stichwort „Verkehrswende“). Insbesondere wird es von der GRÜNEN-Fraktion in der BV2 vorangetrieben (https://köln.meine-stadt-transparent.de/file/116337/). Aber auch auf der Webseite der Jungen Liberalen gibt es entsprechende Forderungen (https://koeln.julis.de/beschlusssammlung/quo-vadis-kvb-ausbauperspektiven-fuer-das-bahnnetz-der-kvb/). Ebenso bei der SPD (https://www.spd-zollstock.de/2021/05/17/spd-haelt-eine-stadtbahnlinie-14-fuer-nicht-sinnvoll-und-wuenscht-die-zuegige-verlaengerung-der-guertel-stadtbahnlinie-13-zum-rheinufer/). Bei der CDU gibt es nur eine allgemeine, aber keine konkreten Aussagen zur Gürtelbahn . (https://cdu-rodenkirchen.com/wahlprogramm).
Die Stadt hat eine Machbarkeitsstudie bei einem Gutachter in Auftrag gegeben (https://www.ksta.de/koeln/kvb-linie-13-stadtverwaltung-veraergert-mit-u-bahn-ausschreibung—linie-14-als-option-38151972).
Wir vom Bürgerverein Bayenthal-Marienburg halten die Verlängerung der Gürtelbahn für eine gute Sache. Allerdings sind wir der Meinung, dass eine Verlängerung der Gürtelbahn bis zur Kreuzung des Gürtels mit der Bonner Straße vollkommen ausreichend ist (Höhe Autohaus Fleischhauer). An dieser Stelle wird ab Inbetriebnahme der Nord-Süd-Stadtbahn eine hervorragende Verbindung in die Innenstadt und eine bequeme Umsteigemöglichkeit bestehen. Einer Verlängerung bis zum Rheinufer bedarf es daher nicht. Hiergegen sprechen im wesentlichen die folgenden Gründe:
Zerschneiden der gewachsenen Wohngebiete Marienburg und Bayenthal
Gefährdung oder gar Zerstörung des Naturdenkmals Plantanenallee
Zerstörung des Stadtbildes des historisch gewachsenen BayenthalgürtelsMangelnde Wirtschaftlichkeit beim Weiterbau über die Bonner Straße hinaus (kein großes Fahrgast-Aufkommen auf dem Teilstück zwischen Bonner Straße und Rheinufer zu erwarten)
Keine gute Umsteigemöglichkeit in die Rheinuferbahn am Bismarkdenkmal, da etwa 150m zu gehen sind und die vielbefahrene Rheinuferstraße zu überqueren wäre.
Keine Möglichkeit der Rheinquerung durch die Gürtelbahn auf Höhe Bayenthalgürtel (ein Tunnel müsste etwa ab Pferdmengesstraße abtauchen, eine Brücke halten wir für undenkbar)
Als Alternative zur Endhaltestelle Bonner Straße könnten wir uns auch ein Abbiegen der Gürtelbahn auf die neu entstehende Trasse der Nord-Süd-Stadtbahn in Richtung Norden vorstellen. Dann würde eine neue Umsteigemöglichkeit in die Rheinuferbahn Linie 17 z.B. auf Höhe Bonner Wall entstehen können. Auch wäre dann ein Weiterbau über den Rhein mit Verbreiterung der Eisenbahnbrücke denkbar.
Alle diese Überlegungen teilen wir in unseren vielen Gesprächen mit der Kommunalpolitik. Es würde sicher sehr helfen, wenn auch unmittelbar betroffene Anwohner:in sich in die Diskussion einbringen und diese Argumentation unterstützen.