Keine Straßenbahn im Bayenthalgürtel?!
Die „Gürtelbahn“ soll weitergebaut werden. Allerdings sind alle Pläne für eine Rheinquerung unrealistisch: zu teuer, zu massiv die Eingriffe in die vorhandene Substanz. Weiterverfolgt wird die oberirdische Variante des Ausbaus bis zum Rhein.
Wichtig: es geht um den Nutzen für den Verkehr, d. h. was brauchen wir im öffentlichen Verkehr (ÖV)? Und was kostet es, welche weiteren Nachteile gibt es?
Die Machbarkeitsstudie fasst alle Vor- und Nachteile zusammen und kommt zum Ergebnis, dass es für den Abschnitt Bayenthalgürtel keinen Bedarf gibt. Grafik wird ergänzt.
Damit bestätigt sich, worauf andere schon hingewiesen haben: es fehlen die Fahrgäste. Die Stadt hat mitgeteilt, dass es zu diesem Abschnitt auch noch eine ergänzende Untersuchung geben soll.
Eine Gefahr könnte bestehen, und insoweit ist Wachsamkeit angeraten.
Mit dem Bau der Straßenbahn wird die gesamte Straße neu gestaltet, einschließlich des neu dimensionierten Radwegs.
Der Ausbau des Radwegenetzes ist in Köln politische Priorität. Bei der Verlängerung der Linie 13 wäre dieser Teil des Radweges Teil der Projektkosten, ebenso die Sanierung des Mittelstreifens und des gesamten übrigen Straßenraums, für die es umfangreiche Zuschüsse gibt. Kommt die Linie 13 nicht, müsste die Stadt Köln alle Veränderungen selbst finanzieren, falls es dazu keine externen Töpfe gibt. (Grafik Quelle Stadt Köln )
Damit könnten für die Stadt die geplanten Veränderungen als Teil des Straßenbahnprojekts „billiger“ kommen. Derartige Kalkulationen sind bei der Stadt Köln nicht neu, denn ihr kommt es nicht auf die Kosten für die Bürgerinnen und Bürger an, die ja bekanntlich auch die Steuern für Land und Bund aufbringen, sondern nur auf die Belastung des Stadtsäckels. Also: insgesamt teurer macht nichts, wenn es für den Haushalt der Stadt billiger wird.
Wir als Bürgerinnen und Bürger sollten darauf bestehen, dass die gesamtgesellschaftliche Bewertung, wie sie die Machbarkeitsstudie vornimmt, maßgebend ist.
Beitrag von Herrn Prof. Burkhardt Krems.